Unter Kinesio-Taping und neuerdings Medi-Taping versteht man eine relativ junge Therapie zur Behandlung von schmerzhaften Störungen des Bewegungssystems. Bei dieser Methode geht es um die Behandlung solcher Beschwerden mit Klebebändern, mit denen man sich bewegen kann und soll. Der Effekt ist eine dauernde , sanfte und anhaltende Massage. In der Weiterentwicklung der Methode legt man inzwischen auch Wert auf die Wahl der Farbe des Tapes. So führt ein rotes Tape zu einer Weitstellung der Blutgefäße ( Energieverstärkung ), was als Wärmeempfindung wahrgenommen wird. Blaues Tape führt zu Gefäßverengung ( Energieentzug ) und wird angewendet, wenn der zu Behandelnde Kranke eher kühle örtliche Anwendungen als angenehm wahrnimmt.
Hautfarbenes Tape wird bei indifferentem Temperaturverhalten benutzt. Die neuen Tapes unterscheiden sich von üblicherweise z.B. im Leistungssport angewendeten Materialien dadurch, dass sie dehnbar, wasserbeständig und dabei luft- und feuchtigkeitsdurchlässig sind, sowie ohne zurücklassen von Kleberesten leicht ablösbar sind. Die Hautverträglichkeit ist gut, da durch die Latexfreiheit sehr selten Allergien auftreten. Medi-Taping kann bei allen Erkrankungen des Bewegungssystems angewendet werden, da immer von einer Beteiligung oft mehrerer Muskeln ausgegangen werden muß. Häufige Anwendungen sind z.B. Erkrankungen mit
Schmerzen:
im Nacken- und Halsbereich ( z.B. Schiefhals ),
der Schultern ( z.B. Schultersteife ),
der Ellenbogen ( z.B. Tennisarm ),
der Handgelenke,
der Lendenwirbelsäule ( z.B. Hexenschuß, Ischias ),
der Hüft- und Kniegelenke
der Knöchel ( z.B. Fersenschmerz, Verstauchungen ).
Aber auch z.B. bei Asthma ist ein Nutzen möglich. Die Kosten für eine Behandlung betragen je nach Materialaufwand 10.- bis 20.- Euro und werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.