Bei der Behandlung vieler akuter und vor allem chronischer Erkrankungen des Menschen stößt die Schulmedizin an Ihre Grenzen. Auch möchten immer mehr Menschen die Risiken der modernen Arzneimitteltherapie nicht eingehen und wenden sich sanfteren Heilmethoden zu. Daher sind sogenannte Verfahren der Komplentärmedizin ( im Sinne von Ergänzung ) oft hilfreich und inzwischen auch in Deutschland sehr verbreitet. Dazu gehört seit langer Zeit die Akupunktur. Akupunktur ist ein seit mehreren tausend Jahren vor allem im Fernen Osten betriebener Bestandteil der zunehmend auch in Europa eingesetzten Naturheilverfahren. Bei dieser inzwischen auch von der Weltgesundheitsorganisation für verschiedene Erkrankungen anerkannten Behandlungsmethode ( Atemtrakt, Magen-Darm-Trakt, Nervensystem, Bewegungssystem, Augen ) werden über das Stechen von feinen Nadeln an bestimmten Punkten chemisch und elektronenmikroskopisch nachgewiesene Wirkungen in o. g. Organsystemen erzielt. Auf der Körperoberfläche des Menschen hat man über 400 solcher Punkte, die sich auf bestimmten Bahnen befinden, nachgewiesen.
Über diese sogenannten Meridiane lassen sich, was besonders merkwürdig erscheint, Fernwirkungen erreichen ( z. B. Stechen am Fuß bei Nackenbeschwerden ). Ein großer Vorteil dieser Methode besteht in den geringen Nebenwirkungen. Selten können als Kreislaufwirkung ein Kollaps ( daher muß der Behandelte meistens liegen ), eine anfängliche Verschlechterung, ein kleiner Bluterguß oder eine Hautinfektion ( daher benutzt man sogenannte Einmal-Nadeln, die nur an einer Person verwendet werden ) auftreten. Der Körper eines Menschen ( oder auch Tieres oder sogar einer Pflanze ) ist nach mehreren solcher Sitzungen, in denen zwischen 5 bis 30 Nadeln gesetzt werden, ohne Zuführung von Substanzen von außen in der Lage, sogenannte funktionelle Störungen zu beheben. Für Kinder und Menschen mit einem empfindlichen Hauttyp oder bestimmten Gesundheitsstörungen ( z. B. Bluter, " offene Beine ", Ekzem, Verbrennungen oder Hautabschürfungen ) kann statt der Nadelbehandlung auch die Anwendung des Lasers erfolgen. Hierbei handelt es sich um die Ausnutzung der ausgleichenden Wirkung von gebündeltem Licht gleicher Wellenlänge auf aus dem Rhythmus geratene Körperfunktionen.
Diese erst ca. 20 Jahre alte vom Behandlungsprinzip der Akupunktur entsprechende Methode ist noch nicht sehr verbreitet, hat aber gegenüber der klassischen Nadelakupunktur vor allem den Vorteil, daß sie völlig schmerzlos ist. Oft reichen schon 1 - 2 Behandlungen aus, um einen verblüffende Besserung zu erreichen. Natürlich vollbringen Akupunktur und Lasertherapie keine Wunder. Das bedeutet, daß bestimmte Störungen bei Organschäden, z. B. Krebsschmerz, mit Erfolg behandelt werden können, aber das Krebsleiden an sich ist eher nicht in seinem Verlauf beeinflußbar. Schwangere sollten bei bestimmten Erkrankungen nicht behandelt werden.